Insektenkunde für Fliegenfischer, Steinfliege, Köcherfliege

Für den Fliegenfischer sind vor allem die Insekten von Bedeutung, welche ihr gesamtes Leben oder bestimmte Entwicklungsabschnitte im Wasser verbringen.

Zuckmückenlarven

Sie kommen fast in allen Gewässern vor. Im Larvenstadium leben sie am Grund unter Steinen. Sie sehen aus wie kleine Würmer, sind schlank und nur der deutlich dunklere Kopf setzt sich vom übrigen Körper ab.

Köcherfliege (Trichoptera)

Die im Wasser lebenden Larven der Köcherfliege bauen zum Schutz ihres weichen Hinterteiles aus Sandkörnchen, Blättern, Zweigstückchen oder Grashalmen ihre Wohnröhre. Sie sind von großer Bedeutung in der Nahrungskette des Süßwassers und werden in großer Zahl von Fischen und Wasservögeln gefressen.

Segdes imitieren Köcherfliegen die an nahezu jedem Fließgewässer vorkommen, deswegen gehören Sedges auch zu den bekanntesten und gebräuchlichsten Trockenfliegen.

Buck Caddis, auch Rehhaar-Sedge

Die Buck Caddis, auch Rehhaar-Sedge (gebunden von FX Ortner) genannt, imitiert Köcherfliegen im Imaginal-Stadium!!
Imago = vollentwickeltes Insekt

Eintagsfliege (Ephemeroptera)

Die Eintagsfliege, auch Maifliege genannt, verbringt die meiste Zeit ihres Lebens unter Wasser als Larve. Wenn diese ausgewachsen ist und an die Wasseroberfläche kommt, schlüpft eine Fliege. Diese lebt dann nur 1-2 Tage.

Wichtig sind 2 verschiedene Grundmuster dabei zu haben:

Eiablegendes Insekt (Flügel nach hinten hoch gebunden) und das
abgestorbene Insekt. (Flügel breit auf dem Wasser liegend).

Bei ersten kann leicht mit der Rutenspitze ein zittern erzeugt werden. Zweites sollte nach Möglichkeit in der Strömungsgeschwindigkeit abtreiben und nicht dreggen.
  
Körperbau und Lebensweise

Die erwachsenen Eintagsfliegen besitzen weiche Körper mit sehr kurzen Antennen am Kopf. Ihre Mundwerkzeuge sind verkümmert; am Körperende sitzen 2 oder 3 lange Schwanzfäden. . Eintagsfliegen können leicht daran erkannt werden, dass sie im Gegensatz zu allen anderen Insektenarten ihre Flügel nicht zusammenfalten können, sondern senkrecht nach oben stellen. Der Hinterleib wird beim Sitzen in einer nach oben gekrümmten Stellung gehalten. Sie sind schlechte Flieger und werden nur, wenn sie vom Wind verweht worden sind, in weiter vom Wasser entfernten Gebieten angetroffen

Die Steinfliege (Plecoptera)

Die Steinfliege ähnelt der Eintagsfliege. Die Larven kann man an der Anzahl der Schwanzfäden unterscheiden. Sie besitzen als voll ausgebildetes Insekt lange dünne Fühler und am Hinterleibsende zwei meist auffällige Schwanzfäden, sie sind meistens in schnellströmenden, klaren, kalten und sauerstoffreichen Bächen zu finden. Dort warten sie, unter Steinen sitzend, auf Beute.
Die Caddis imitieren Steinfliegen, die nach dem schlüpfen an Land schwimmen (furcht durchs Wasser)